Samstag, 31. Januar 2009

Weitere bemerkenswerte Artikel zu Darwin

Es ist erfreulich, dass immer wieder sehr lesenswerte Artikel rund um Darwin und die Evolutionstheorie erscheinen. Ohne irgendeinen Anspruch auf Vollständigkeit seien heute als besonders lesenswert genannt:

Der zaghafte Revolutionär. Von Christopher Schrader, Süddeutsche Zeitung, 31.1.2009.
Ein sehr dichter, dennoch sehr gut geschriebener Übersichtsartikel zu Darwin, dem Darwinjahr, den Inhalten der Evolutionstheorie von Darwin bis heute, sowie dem was andere z.T. daraus machten bzw. darin sahen (Spencer, Kreationisten etc.).

Nachtrag: Der Artikel ist nun online verfügbar. Er ist Teil eines Spezials der Süddeutschen Zeitung zum Thema "200 Jahre Darwin", wozu auch nachfolgender Artikel gehört

Der echte Darwin. Warum Evolution nicht im Widerspruch zur Religion steht.
Von Patrick Illinger, Süddeutsche Zeitung, 31.1.2009.
Aus dem Text: "... Mit Skepsis ist daher Extremisten beider Fraktionen zu begegnen. Den Darwinisten, wenn sie so wie der Brite Richard Dawkins meinen, aufgrund naturwissenschaftlicher Erkenntnisse die Existenz Gottes widerlegen zu können. Und den Kreationisten, weil sie krampfhaft versuchen, Gott in ein Korsett zu zwängen, das für einen allmächtigen Schöpfer zu klein ist. Gott steht als Verborgener jenseits unserer Fassungskraft, erkannte schon im 15. Jahrhundert der Philosoph und Theologe Nicolaus Cusanus."

Soweit das Zitat. Das kann man eigentlich nur mit einem Zitat des Kirchenvaters Augustinus aus dem Jahre 408 ergänzen:
"„Durch Einsicht oder Erfahrung kann man sehr sichere Erkenntnis über die Erde erfahren, und über den Himmel oder aus was die Welt sonst besteht. Auch über die Bewegung, Drehung ja selbst die Größe und die Entfernung der Sterne, über Finsternisse, Jahreszeiten, die Natur der Tiere, Früchte oder Steine - und dazu muß man gar kein Christ sein.
Allerdings ist es wirklich schändlich und schädlich wenn ein Christ (...) über diese Dinge Unsinn erzählt weil das angeblich so in der christlichen Überlieferung stehe“.

Auch Patrick Illinger geht es darum, den Evolutionswissenschaften keinen Schaden zuzufügen, denn wir benötigen sie mehr als je zuvor, um die natürlichen Ressoucen nachhaltig nutzen zu können. Zitat: "Das Wissen um die Dynamik im Überlebenskampf der Arten sollte uns helfen, die Spezies Mensch mit dem Lebensraum Erde in Einklang zu bringen. Die hemmungslose Ausbeute natürlicher Ressourcen und die Vernichtung der Lebensräume anderer Arten wird sich auf Dauer nicht als Überlebensvorteil der Spezies Homo sapiens erweisen. Diese aus der Evolutionslehre folgende Eisicht macht die Entdeckungen des Charles Darwin so wertvoll."

(den ganzen Artikel von P. Illinger lesen)


Erwähnt werden soll auch die lesenswerte Rezension der nun verfügbaren deutschen Übersetzung des Dawkins-Buchs "Geschichten vom Ursprung des Lebens. Eine Zeitreise auf Darwins Spuren." von Matthias Glaubrecht in DIE WELT vom 31.1.09. Siehe hier.

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