Sonntag, 3. Mai 2009

Another One Bites the Dust - Musik als Rätsel der Evolution

"Warum Menschen Musik machen und genießen, ist ein Rätsel der Evolution. ... Die aktuellen Resultate machen die Idee plausibel, dass diese Fähigkeit als Nebenprodukt unserer Fähigkeit entstand, Stimmen zu imitieren."

Dies ist das Fazit einer wissenschaftlichen Analyse zur Wirkung von Musik auf Tiere, von der DER SPIEGEL - online am 2.5. berichtet. Im Fachmagazin "Current Biology" kommen die Wissenschaftler zu dem Schluss, dass nicht nur Menschen zu rhythmischer Musik tanzen können sondern auch Vögel - vor allem Papageien. Die Wissenschaftler beschäftigten sich unter anderem mit einem Kakadu namens "Snowball".



Video: Kakadu Snowball, ein echter Backstreet Boy.

Aus SPIEGEL online:
"Auf YouTube ist "Snowball" schon lange ein Star: Der Kakadu zeigt dort in mehreren Videos seine tänzerischen Qualitäten. Taktsicher bewegt er sich zu Hits wie Queens "Another One Bites The Dust" oder "Everybody" von den Backstreet Boys (siehe Videos). Er wiegt im Takt mit dem Kopf, stampft mit dem Fuß und schwingt seinen Körper. Auf "Snowball" wurden auch Wissenschaftler aufmerksam. Denn bislang galt die rhythmische Bewegung als alleinige Domäne des Homo sapiens. Die Psychologin Adena Schachner von der Harvard University und der Neurowissenschaftler Anniruddh Patel vom Neurosciences Institute in San Diego werteten seine Videos und noch viele weitere aus."



Video: Snowball tanzt zu "Another One Bites the Dust"

...
"Dass gerade diese sprachbegabten Vögel besonders musikalisch sind, deuten US-Forscher als Beleg dafür, dass die Musikalität ein Nebenprodukt der Sprachentwicklung ist. "Es gibt kein überzeugendes Indiz dafür, dass unsere nächsten Verwandten - Schimpansen und andere Affen - einen Takt halten können", sagt Schachner. "Auch Hunde und Katzen können ihre Handlungen nicht einem Rhythmus anpassen, trotz ausgiebiger Erfahrung mit Menschen." Auch von Wildvögeln war nicht bekannt, dass sie sich synchron zu Tönen bewegten."
"... Anniruddh Patel schließt daraus, dass die Fähigkeit des Gehirns, komplexe Sprachmuster zu erlernen, Voraussetzung für das Erfassen eines Rhythmus ist. Den Zusammenhang sieht der Forscher in der abgestimmten Koordination von Gehör und Motorik."

Das ist ein echter "Ach Du lieber Darwin!", nicht wahr?
:-)

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Video: Snowball and Stevie Nicks

(eingestellt von Reinhold Leinfelder am 3.5.09)

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